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Sprachkurse/Unterricht, Über Esperanto
"Eine Schulstunde über Esperanto" - Zwischenbericht

20.09.2015

en Esperanto

Esperanto ist noch viel zu wenig bekannt. Um das zu ändern, wäre es gut, wenn Schüler in der Schule etwas über Esperanto hören würden. So ist das Projekt "Eine Schulstunde über Esperanto" entstanden, das Klaus Friese aus Hamburg mit der Hilfe einiger anderer auf den Weg bringt.

In Zusammenarbeit mit Lu Wunsch-Rolshoven vom Verein EsperantoLand hat Klaus Friese nun vor kurzem eine Broschüre für Lehrer herausgegeben. Der deutsche Titel ist „Eine Schulstunde über Esperanto“. (In Esperanto: Unu lerneja leciono pri Esperanto, englisch: A lesson about Esperanto.)

(Ganz unten finden sich Verweise zu weiteren Versionen, um den Text als Broschüre drucken zu können. Natürlich freuen wir uns über Kommentare.)

Unterricht über Esperanto

Die Idee ist es, Schüler zumindest eine Schulstunde lang über Esperanto zu informieren und die Schüler auch ein bisschen selbst lernen zu lassen. Das kann zum Beispiel in Vertretungsstunden, im Fremdsprachunterricht, in Deutsch oder Geschiche stattfinden. Letztlich auch in Mathematik, weil Esperanto erfahrungsgemäß gerade von Mathematikern überdurchschnittlich oft gelernt wird. Es ist halt regelmäßig aufgebaut und erfordert weniger Lernaufwand als andere Sprachen.

Im Fremdsprachenunterricht kann man als Grundlage z.B. Zeitungsartikel über Esperanto nehmen; der Verweis führt zu einer Zusammenstellung für eine Reihe von Sprachen. (Gerne erweitern wir das um geeignete, in den Medien veröffentlichte Texte.)

Das Konzept, das auf acht Seiten dargelegt wird, bietet Entwürfe für zwei verschiedene Unterrichtsstunden; diese sind für die Einführung von Esperanto geeignet, auch wenn der Lehrer selbst kein Esperanto spricht.

Der Esperanto-Verein Hamburg, der dieses Jahr sein 111. Jubiläum feiert, unterstützt dieses Projekt. Der Vorsitzende, Jürgen Wulff, hat einen Begleitbrief mit einer kurzen Erläuterung erstellt. Hier ist der erste Bericht über das Verteilen der Broschüre:

Eine Schulstunde über Esperanto - Zwischenbericht


Klaus Friese, Hamburg

Heute, am 10. Juni, bei strahlendem Sommerwetter, konnte ich das Konzept und den Begleitbrief vom Esperanto-Verein Hamburg an 7 Schulen unterbringen. Insgesamt habe ich damit in Hamburg-Bergedorf schon 22 Exemplare verteilt. Meist schaffe ich es, ein Mitglied der Schulleitung zu kontaktieren. In einigen Fällen war das nicht möglich und ich habe den Sachverhalt der Sekretärin erklärt. In diesen Fällen versuche ich nachträglich die Schulleitung mit einer persönlichen E-Mail zu informieren.

Wohlwollende Aufnahme

In den allermeisten Fällen wird unser kleines Projekt sehr wohlwollend aufgenommen. Zwei Schulleiterinnen haben mich spontan gefragt, ob ich dann auch bereit wäre, z.B. am Nachmittag einen „regulären“ Kurs zu übernehmen. Da habe ich ein bisschen „rumdrucksen“ müssen, denn, wenn die Schule zu weit von meiner Wohnung entfernt ist, wäre für mich natürlich der Aufwand zu groß. Für ein paar Einzelstunden habe ich aber schon mal zugesagt. Doch erstmal müssen die sich ja noch selbst mit den überreichten Informationen beschäftigen...

Ich habe den Eindruck, dass - besonders in Ganztagsgrundschulen - durchaus Potential für Esperanto-Unterricht gegeben ist. In einer Schule wurde mir berichtet, dass sie äußerst dankbar über einen kleinen Türkischkurs sind, der vom Konsulat angeboten wird. Und in der letzten Schule, die ich heute besuchte, bekam ich gleich die Visitenkarte der BGS-Leiterin (Ganztägige Bildung und Betreuung...) in die Hand gedückt. Sie will mich demnächst kontaktieren und mich für eine Doppelstunde innerhalb der Ferien mit Esperanto einsetzen...

So, jetzt werden in den nächsten Tagen die Schulen in den Vier- und Marschlanden in Angriff genommen. Das sind zwar nicht so viele, aber die liegen weit auseinander. Hoffentlich spielen mein Fahrrad und das Wetter mit...

Ausführlichere Version des Berichts

Eine Schulstunde über Esperanto
Bericht über die Verteilung des Konzeptes im Juni 2015

Kurz nach Fertigstellung der Broschüre „Eine Schulstunde über Esperanto“ begann ich mit der Verteilung in meinem Stadtteil Hamburg-Bergedorf. Vom Esperanto-Verein Hamburg bekam ich einen Begleitbrief. Der Vorsitzende Jürgen Wulff erläutert darin, dass die kleine Broschüre "eine einführende Begegnung mit der Sprache Esperanto" erleichtern soll, auch für Lehrkräfte, die diese Sprache noch nicht kennen. Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern in der Vergangenheit mit diesem Konzept seien durchweg positiv. Es eigne sich für Vertretungsstunden sowie zum Einstieg in Sprachthemen und Sprachprojekte.

Diesen Brief packte ich zusammen mit der im Format DIN A5 ausgedruckten Broschüre in weiße Umschläge, die ich handschriftlich nur mit dem Absender „Esperanto Hamburg“ versah. Mein Ziel war es, möglichst alle Schulen in Hamburg-Bergedorf persönlich zu besuchen und dort jeweils einem Mitglied der Schulleitung einen Umschlag zu überreichen. Dieses Verfahren erschien mir am effektivsten, da sich dann auch gleich die Möglichkeit für ein paar Erläuterungen ergeben würde.

29 Schulen in Hamburg-Bergedorf besucht

In den ersten Juniwochen 2015 konnte ich fast alle Bergedorfer Schulen versorgen. Es waren insgesamt 29. Nur bei einem Gymnasium hatte ich Pech. Die Sekretärin bestand auf einer vorherigen Anmeldung, die ich noch am gleichen Tag per E-Mail auf den Weg brachte. Auch am gleichen Tag kam die Rückmeldung des Schulleiters, der mich dann allerdings auf einen Termin im nächsten Schuljahr vertröstete.

Nun muss man allerdings anmerken, dass es keineswegs üblich ist, bei einem nicht angekündigten Besuch in einer Schule auch gleich die Gelegenheit zu bekommen, ein Mitglied der Schulleitung sprechen zu dürfen. In vielen Fällen merkt man sofort beim Eintritt ins Schulbüro, dass dort wieder mal „der Bär los ist“, wie mir von einer Schulsekretärin durchaus nachvollziehbar eröffnet wurde.

Vorstellung bei der Schul- oder Abteilungsleitung

Immerhin konnte ich bei meinen Besuchen in 20 Fällen ein Mitglied der Schul-oder Abteilungsleitung kontaktieren. In den anderen Fällen gab ich den Brief an die Sekretärin. Bei dieser stellte ich mich kurz vor und erzählte ihr, dass der Esperanto-Verein Hamburg nun ja sein 111. Jubiläum feiert und dass ich zu diesem Anlass der Schule eine kleine Broschüre mit einem Begleitbrief überreichen wolle. In einigen ergab sich sogar, dass ich schon hier im Büro ein bisschen über Esperanto sprechen konnte. In den meisten Fällen waren die Empfänger sehr aufgeschlossen und freundlich. Das wurde immer dann begünstigt, wenn ich gerade das Glück hatte, eine etwas ruhigere Zeit innerhalb des Schulbetriebes zu treffen. Dieses lässt sich aber leider nicht planen.

Lieber am Morgen ...

Manchmal ist es gut, wenn man - z.B. in einer Grundschule - kurz nach 8 Uhr hineinschaut. Dann ist meist noch nicht so viel Betrieb und man wird im günstigsten Fall gleich ins Zimmer der Schulleitung geschickt. In anderen Fällen waren aber auch Zeiten, in denen offensichtich sehr viel Unruhe herrschte, chancenreich. Dann irrte man auf den Korridoren hin und her. Hilfsbereite Kollegen sprachen mich an und stellten mich sogar dem Schulleiter vor, der mit einer Kaffeetasse in der Hand zufällig vorbei kam. Auch gegen Ende des Schulbetriebes fand ich günstige Gelegenheiten.

... oder eher am Nachmittag?

Die meisten Menschen hatten die Schule zwar schon verlassen, aber irgendwo saß noch einer vor seinem PC. Er konnte seinen Arbeitsplatz noch nicht verlassen, weil er das System herunterfahren musste. Das war der Zeitpunkt für mich! Mit einer freundlichen Entschuldigung wagte ich, gerade jetzt zu stören.

In den allermeisten Fällen wurde unser kleines Projekt sehr wohlwollend aufgenommen. Zwei Schulleiterinnen fragten mich spontan, ob ich dann auch bereit wäre, z.B. am Nachmittag einen „regulären“ Kurs zu übernehmen. Ehrlich gesagt habe ich ein bisschen „rumdrucksen“ müssen. Wenn die Schule zu weit von meiner Wohnung entfernt ist, wäre für mich natürlich der Aufwand zu groß. Allerdings konnte ich auf jeden Fall für ein paar Einzelstunden zusagen. In einer Schule erhalte ich in den kommenden Ferien die Möglichkeit, eine Doppelstunde Esperanto am Vormittag zu unterrichten. Dort werden Schüler betreut, deren Eltern keinen Urlaub haben.

Ich habe den Eindruck, dass, besonders in Ganztagsgrundschulen, durchaus Potential für Esperanto-Unterricht gegeben ist. In einer Schule wurde mir berichtet, dass man äußerst dankbar über einen kleinen Türkischkurs ist, der vom Konsulat angeboten wird...

Klaus Friese, friese AT esperanto-hamburg PUNKT de


Versionen zum Ausdruck als Broschüre

[esper-german, Klaus Friese]

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